„Aloha!“….aber bitte mit einem langgezogenen „haaaaaaaaa“, denn das „ha“ steht für „Atem des Lebens“ und diese Betonung ist für die Bewohner von Hawaii sehr wichtig. Der Bezug zur Natur. Ach ja, die Silbe „alo“ bedeutet so viel  wie „in Anwesenheit von“ und daher bedeutet „Aloha“ im Ganzen  „in Anwesenheit des (göttlichen) Lebens“. Im Alltag hat das Wort „Aloha“ lapidar ganz einfach die Funktion und die Bedeutung von „Hallöchen, Willkommski und Tschüsskowski!“ Und daher „Aloha, meine Freunde“ zu meinem Bericht über die Erfahrungen, die ich in Hawaii machen durfte bzw. gemacht habe und welche Tipps ich Dir geben kann, falls Du mal selbst planst nach Hawaii zu reisen. Ein oft genug praktizierter Fehler und ich muss mir zu meiner Schande eingestehen, dass ich ihn auch selber gemacht habe, ist zu sagen, „… auf Hawaii zu sein!“ – Wieso ist das ein Fehler fragst Du Dich, oder? Ganz easy, denn „Hawaii“ ist keine Insel, sondern eine Inselkette, jeweils 5000 Kilometer vom Festland entfernt, mitten im Pazifik, die aus insgesamt 120 Inseln besteht und gleichzeitig auch seit 1959 der 50. Bundesstaat der USA ist. Inseln, die dazu gehören und ich auf meiner Reise auch besucht habe, waren O‘ahu, Kaua’i, Big Island und Maui. Ich werde Dir versuchen, alle 4 Inseln auf meine eigene Art und Weise näher zu bringen, Dir zeigen welche Orte wir besucht haben und worauf Du besonders achten solltest.


Wie komme ich nach Hawaii?

Doch kommen wir als allererstes zu der Frage, wie kommt man am besten nach Hawaii? Ich hatte mir mal geschworen, wenn ich einen richtig günstigen Flug finde, dann erfülle ich mir meinen Traum von Hawaii und im Mai 2017 war es dann soweit. Nach dem Motto, suche nicht nur in Deiner Stadt nach günstigen Flügen, sondern auch im benachbarten Ausland, fand ich ein richtig geiles Flugangebot in Amsterdam. Inkl. Kreditkartengebühren sollte mich dieser Flug hin und zurück nur 499,- € kosten. Der Wahnsinn! Ohne zu wissen, wer mich begleiten oder wie die Reise überhaupt aussehen wird, buchte ich sofort diesen Flug. Der Grundstein für meine Traumreise war gelegt. Natürlich kann man auch alles bequemer haben, wenn man bereit ist deutlich mehr zu zahlen. Ich hätte auch von Düsseldorf aus fliegen können, aber dann hätte ich auf jeden Fall das Doppelte bezahlt.

1/8

Der Trip nach Hawaii ist so oder so eine langwierige Angelegenheit. Wenn man genug zahlt, muss man max. mit einem Zwischenstopp in den USA, wie Los Angeles oder San Francisco, rechnen. Da ich so günstig weggekommen bin, ist die Anreise da schon etwas ausgefallener. Mit dem ICE ging es am Vorabend von Düsseldorf nach Amsterdam, wo ich in einem günstigen Hotel direkt in der Nähe des Flughafens Schiphol, die Nacht verbracht habe. Am nächsten Vormittag flog ich dann mit British Airways nach London und von dort mit Air Canada nach Vancouver. Das letzte Stück legten wir dann, ungefähr 5 Stunden, nochmal mit Air Canada, genauer gesagt mit ihrer Billig-Airline Rouge, einer Art Ryan Air – Verschnitt, nach Honolulu zurück. Um kurz nach 22 Uhr landeten wir dann total erschöpft am Ziel. Wir waren nun 11 Zeitstunden zurück zu Deutschland und geographisch auf der anderen Seite der Welt. Während wir 22 Uhr Donnerstagsabends hatten, war es in Deutschland bereits Freitagsmorgens und  9 Uhr. Schon krass.
Tipp: Clever fliegen: So findest du günstige Tickets und machst keine Fehler beim Buchen!

Einreise in die USA in Vancouver – Wie crazy ist das denn?

Normalerweise hätten wir jetzt noch die Passkontrolle und die ganzen Einreiseformalitäten vor uns gehabt, wenn, ja wenn wir das nicht bereits schon in Vancouver hinter uns gehabt hätten. Klingt komisch, war aber so. In Kanada, auf dem Flughafen von Vancouver, hatten wir sozusagen bereits die Passkontrolle und die Prüfung für die Einreise in die USA. Ich fand es cool, denn so war die Ankunft in Honolulu wie ein Inlandsflug in den USA. Wir konnten sofort zum Gepäckband ohne nervige Wartezeiten bei der Passkontrolle. So war ich es zumindest bisher auf dem Festland gewohnt. Diesmal war es ja bereits ein Bestandteil der Reise gewesen und fiel beim Umsteigen in Kanada gar nicht groß auf.

Wie sind die Temperaturen in Hawaii?

Die klimatischen Bedingungen in Hawaii sind das ganze Jahr über hervorragend. Das sage ich Euch. Es ist immer schön warm. Bereits nach unserer Ankunft in Honolulu wurden wir abends um 22:30 Uhr noch mit angenehmen 23 Grad begrüßt. In Vancouver hatte es noch am Flughafen geschneit und hier, gerade mal nach 5 Stunden Flug, hatten wir ein tropisches Paradies. Die Temperaturen pendeln in Hawaii das ganze Jahr über zwischen 19 und 33 Grad und daher ist man Kälte hier nicht gewohnt. Und Kälte hatte ich ja bei meiner Abreise in Amsterdam genug. Aber warm ist es ja auch in anderen Flecken auf der Welt um diese Zeit, wie zum Beispiel in Asien. Nur Hawaii hatte einen gravierenden Vorteil gegenüber meinen Besuchen in Asien. Hier gibt es einfach keine drückende Schwüle oder unangenehme Luftfeuchtigkeit. Bedingt durch die Lage dieser Inselkette, wie ein Fliegenschiss mitten im Pazifik, weht das ganze Jahr über ein lauer Passatwind, der auf allen Inseln zu einer angenehmen Luft geführt hat. Besser ging es nicht.

 

Wie ist das Wetter in Hawaii?

Es ist zwar immer angenehm warm, aber nicht unbedingt immer trocken auf den Inseln. Grundsätzlich sind die westlichen Seiten der Inseln trockener als die Ostseiten. Dieses Phänomen hängt auch mit dem Passatwind und natürlich den „grünen“ Bergen zusammen, die auf allen Inseln die Landschaft prägen und an denen in der Regel die Wolken hängen bleiben. Auf meinem dreiwöchigen Trip habe ich dieses Wetterphänomen zur Genüge erleben dürfen. Dabei war einerseits entscheidend, wo wir uns gerade auf den Inseln befanden und wann genau. Zum Beispiel hatten wir auf Kauai und Maui in der Regel vormittags das beste Wetter, mit blauem Himmel, Hitze und Sonnenschein und gegen Nachmittag zogen Wolken auf und es fing an zu regnen. Oder auf Big Island hatten wir in Hilo, im Nordosten der Insel, drei Tage nur Regenwetter. Sobald wir uns von der Stadt aber 30-50 Kilometer entfernt haben, kam der blaue Himmel und Sonnenschein.  Mit diesen wechselhaften Wetterbedingungen muss man auf jeden Fall rechnen und dies auch berücksichtigen, wenn man Aktivitäten oder Touren im Voraus planen und buchen möchte. In meinem Fall sind leider 3 Touren aufgrund des Wetters ausgefallen.

Wie reise ich am besten zwischen den Inseln?

Wer nach Hawaii fliegt, der sollte, genau wie ich, bloß nicht auf O’ahu bleiben, sondern auch die anderen Inseln besuchen. Es lohnt sich. Versprochen. Wäre ja schwachsinnig, wenn man schon so weit nach Hawaii geflogen ist und würde am Ende nur eine Insel besuchen. In meinem Fall habe ich nicht nur die Hauptinsel O’ahu, sondern auch die Inseln Kaua’i, Big Island und Maui besucht. Jede dieser Inseln hat ihren eigenen und speziellen Reiz und ich bin froh, dass ich sie alle gesehen habe.

Doch wie erreicht man am besten diese Inseln? Mit dem Bus wäre es etwas schwieriger, denn schließlich sind es Inseln. Hier bieten sich Inter-Island-Flüge an. Ich habe dafür alle Flüge bei „Hawaiian Airlines“ gebucht, die für die Menschen von Hawaii den gleichen Nutzen haben, wie bei uns die Fahrt mit einem Linienbus.

Wie bewege ich mich auf den Inseln am besten?

Aus eigener Erfahrung bevorzuge ich in den USA immer einen Mietwagen. Im Vergleich zu Deutschland sind die Kosten dort auch mehr als akzeptabel. Ich würde sogar sagen, wenn man sich richtig anstellt, sogar außerordentlich preiswert. Auf den hawaiianischen Inseln ist der Mietwagen erst recht ein absolutes Must-have, da es dort kaum öffentliche Verkehrsmittel gibt, mal abgesehen von ein paar Buslinien auf O’ahu, Maui und Kaua’i. Da wir ja mit Hawaiian Airlines von Insel zu Insel gehüpft sind, haben wir auf dieser Reise immer sofort am Flughafen bei Alamo unseren Wagen bekommen und dort bei Abreise wieder abgegeben. Sehr komfortabel. Kleiner Tipp: Immer den Mietwagen bereits in Deutschland buchen, wie z.B. bei www.billiger-mietwagen.de, http://www.rentalcars.com/de/ oder https://www.sunnycars.de/. Vergleichen lohnt sich immer.

Wie orientiere ich mich auf den Inseln? Was ist mit einem Navi?

Überall wo man fremd ist und sich orientieren muss, geht heutzutage nichts mehr ohne ein Navi. Man fühlt sich halt sicherer und  ganz besonders nachts ist das Karten lesen eh eine Qual. Aber aufgepasst, den Begriff „Navi“ kennen die Amerikaner nicht, sondern heißt bei der Mietwagenfirma einfach „GPS“. Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, sich ein Navi zu besorgen. Die bequemste Alternative ist mit Sicherheit das Navi direkt beim Mietwagen mit zu buchen. Dies ist aber auch leider die teuerste Variante. In der Regel zahlt man stolze 10 bis 15 $ pro Tag für das Mieten eines Navis. Das läppert sich bei einer Reisedauer von 3 Wochen. Hier sei anzuraten, dass man sich lieber ein Navi in Deutschland kauft, es mit bringt und entweder nach dem Urlaub auf ebay wieder verkauft oder einfach für den nächsten Trip erneut nutzt. Ich hatte bisher immer einen netten Kollegen, der mir sein Navi für meine Reisen in die USA geliehen hat. 😉 Seit Hawaii muss ich aber sagen, habe ich eine neue und für mich jetzt die coolste Navi-Alternative entdeckt. Die Offlinekarten von Google Maps.
Man lädt einfach einen großen selbst ausgewählten Kartenausschnitt im Hotel mit WLAN runter und kann diese dann offline unterwegs nutzen und das ohne Kosten mit dem Handy zu verursachen. Vorteil: Kostet nix, die Karten sind immer aktuell und die Navigation per Sprache ist genauso gut, wie bei einem Stand-Alone-Navi.

Was muss ich zu den Stränden in Hawaii wissen?

Als erstes, es gibt so viele Strände auf den Inseln in Hawaii und ich muss deutlich betonen, die meisten Strände sind paradiesisch. Und jetzt kommt das Beste: Alle Strände in Hawaii sind öffentlich und zwar auch diejenigen, die vor Hotels oder vor Privathäusern liegen. Es gibt eine staatliche Vorschrift, die besagt, dass der Strand für alle öffentlich nutzbar sein muss und nicht gekauft werden kann. Daher müssen auch Hotels einen öffentlichen Zugang zum Strand für andere Gäste ermöglichen. Wenn das mal nicht geil ist!! Einfach nach den Schildern „Beach-Access“ oder „Shoreline-Access“ Ausschau halten. Meine Tipps zu all den Stränden, die wir auf den Inseln besucht haben, findet Ihr individuell in den Berichten zu den einzelnen Inseln.

Was muss ich bei den Preisen beachten?

Worüber ich mich jedes Mal aufs Neue aufrege, ist der Umstand, dass auf allen Preisschildern egal wo, ob im Supermarkt, in der Speisekarte usw. immer die Nettopreise stehen. Daher ist man immer dran, im Geiste auf alle Preise die Steuer zu addieren. Natürlich haben alle Staaten in den USA nicht die gleichen Steuersätze, aber wieso zeigt man dann nicht trotzdem in jedem Staat final den Bruttopreis mit dem Steuersatz an, der in dem Staat auch gilt? Niemand konnte mir die Frage vor Ort beantworten, wieso das so ist und man immer an der Kasse erst noch die Steuer dazugerechnet bekommt.  Da ist mir die Situation in Deutschland lieber, denn wenn hier 1,99 € auf dem Preisschild steht, dann ist das auch der Preis, der an der Kasse verlangt wird und man bezahlen muss.

Hier mein persönlicher Überblick und Erfahrungen von den einzelnen Inseln:

O’ahu – Highlights: Honolulu, Waikiki, Japaner, Nordküste, Stairway To Heaven

Kaua’i – Highlights: Insel für Genießer, Hubschrauberflug, Na Pali Coast Trail, Waimea Canyon, Hähne

Big Island – Highlights: Hilo, Regen, Wasserfälle, Lava, Green Beach, Kona & Iron Man

Maui – Highlights: Blow Hole, Sonnenaufgang auf dem Vulkan, Whale Watching

Hier ein paar Facts für die Zahlenfetischisten oder auch Facts For The Kids:

Hawaii ist eine Inselkette, die aktuell fast jährlich von 9 Mio. Menschen besucht wird. Sozusagen weit mehr als eine halbe Millionen Touristen pro Monat. Die Hochsaison ist im August sowie die Zeit um Weihnachten herum.

Die Touristen verteilten sich 2016 auf den Inseln wie folgt:

  1. O’ahu (5.447.229)
  2. Maui (2.634.237)
  3. Big Island (1.549.943)
  4. Kaua’i (1.187.262)
  5. Lana’i (63.024)
  6. Moloka’i (58.932)

Da Hawaii sozusagen das Mallorca der Amis ist, ist es nicht verwunderlich, dass der größte Anteil der Besucher vom amerikanischen Festland kommt. Aber auch bei den Deutschen ist dieses Paradies beliebt, wie man es an den folgenden Zahlen aus 2016 sehen kann:

  1. USA (5.556.918)
  2. Japan (1.487.979)
  3. Kanada (469.314)
  4. Australien (335.842)
  5. Korea (257.189)
  6. China (164.326)
  7. England (53.165)
  8. Deutschland (41.420)

Ich freue mich auf Eure Kommentare, Anmerkungen und Fragen zu meinem Bericht.

Viele Grüße aus Düsseldorf,

Euer Mister UniQue