von links: Melly, Kathy, mr.uniQue und Mary

Heute möchte ich mein persönliches Tagebuch beginnen, in dem ich deutlich mehr von unserer Reise erzähle, aber auch Tipps geben möchte, was ein Reisender in den USA erwarten kann und wird und worauf er achten muss bzw. sollte, wenn er einen ähnlichen Road Trip, wie wir gemacht haben, erleben möchte.

Es ist soweit. Der dreiwöchige Road Trip durch Florida ist zu Ende. Während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich auf Platz 44C in einem Flieger der Linie American Airlines und warte darauf, dass wir in Miami mit Ziel London abheben. Als wollte uns diese fantastische Stadt den Abschied erleichtern, war der Himmel heute bewölkt und auf dem Weg zum Flughafen goss es sogar in Strömen.

Flughafen-Miami

Wir heben ab und ich habe das Gefühl, als hätte ich einen guten Freund zurückgelassen, den ich in den drei Wochen gerade erst so richtig lieb gewonnen hatte. Ich weiß, dieser Satz klingt irgendwie komisch, aber es gab keinen Moment in Florida, wo ich mich fremd gefühlt habe, ganz im Gegenteil, ich empfinde die USA wie mein zweites Zuhause. Die Ereignisse, die die Tour hin und wieder etwas getrübt haben, kamen eher aus dem Team heraus, aber nie von den Orten, den Erlebnissen oder dem Land selbst. Man könnte auch sagen, ich habe die Probleme von zuhause selbst mitgebracht. Aber davon später mehr. Nun habe ich acht Stunden Zeit, in denen ich versuchen werde, die Ereignisse der letzten drei Wochen in Worte zu fassen und einen Einblick Außenstehenden zu ermöglichen, was wir alles in der ganzen Zeit erlebt haben, aber auch, wie es innerhalb der Gruppe ausgesehen hat. Es ist das erste Mal, dass ich eine Reise schriftlich Revue passieren lasse, während wir gerade über den Atlantik Richtung Europa fliegen…

Doch fangen wir ganz von vorne an…

Es ist im Jahre 2012, genauer gesagt im September, als ich darüber nachgedacht habe, mal was anderes zu machen, was neu und spannend ist, als immer nur innerhalb von Deutschland Städtetouren zu unternehmen, um von dort zu berichten und deutsche Promis zu interviewen. Die Idee kam mir dann durch meinen Kontakt über Facebook zu Patrick Pfeffer, einem deutschen Auswanderer, der in Florida wohnt, genauer gesagt in der nördlich gelegenen Stadt Panama City Beach und dort erfolgreich den größten Nachtclub der USA betreibt, nämlich das „La Vela“. Wir hatten sicher schon zwei Jahre Kontakt, also eher sporadisch, was so viel bedeutet wie, dass wir uns hin und wieder mal geschrieben haben. Seit meinem Besuch bei ihm auf unserer Reise, erfuhr ich nun von ihm persönlich und das möchte ich schon vorwegnehmen, dass er auch meinen Blog mit Neugierde bisher verfolgt und mir nur sein Interesse an meinem Blog alles weitere mit ihm ermöglicht hat. Ich habe ihm geschrieben, dass ich ihn gerne mal besuchen möchte, um einmal im Leben den amerikanischen Spring Break hautnah mit zu erleben. Seine Antwort kam natürlich wie immer nicht sofort, sondern, weil er auch ständig viel um die Ohren hat, ein paar Tage später. Obwohl er hunderte Nachrichten wöchentlich aus Deutschland bekommt, war seine Antwort sehr persönlich und positiv. Man muss wissen, dass Sender wie RTL, Pro Sieben und weitere in den letzten Jahren durch ihre Berichte über den amerikanischen Spring Break in denen natürlich Patricks Club nie fehlen durfte, ihm damit einen gewissen Bekanntheitsgrad in Deutschland verschafft hat. Umso sympathischer war seine Reaktion auf meine Anfrage, dass ich herzlich eingeladen wäre und er sich freuen würde, mich in Panama City Beach zu sehen.

Der erste Schritt für die Umsetzung meines Trips war somit getan. Als ich später Patrick noch dreist gefragt habe, ob ich nicht auch bei meinem Besuch in seinem Haus wohnen könnte, hat er dies sofort bejaht, obwohl er sowas bis dato noch nie zuvor gemacht hatte. Diese Situation hat mich sprachlos gemacht, denn es war ein Zeichen blinden Vertrauens und damit stand fest – mit diesem ersten Highlight wollte ich die Tour auf jeden Fall. Jetzt ging die Planung richtig los. Ein Höhepunkt war somit sicher, aber es sollte eine ganze Tour sein, die mir den gesamten Staat Florida in all seinen Facetten näherbringen sollte. Nach und nach wurde die Tour konkreter. Der Trip sollte in Miami starten, dann über die Keys zum südlichsten Punkt der USA führen, nämlich Key West. Als nächstes durch die Everglades nach Naples am Golf von Mexiko entlang über Tampa hoch bis in den Norden zu Patrick zum Spring Break führen. Danach auf die andere Seite zum Atlantik, über Daytona, zu den Freizeitparks in Orlando und uns weiter in den Süden zum Ausgangs- und letztem Punkt nämlich wieder Miami bringen.

grobe-route-mit-timings-florida-fb-2013
Nachdem die Strecke festgelegt war, also grob, wollte ich die Tour jetzt aber natürlich auch nicht alleine machen, sondern hörte mich im Freundeskreis um, wer für dieses Vorhaben Interesse und Lust hätte, mich zu begleiten. Interessenten gab es viele, aber immer wieder gab es Punkte, wie Zeit und Geld, die dann doch im Endeffekt dagegen sprachen. Als mir das alles zu blöd wurde, kam mir die Idee, dass ich doch mal Facebook als Pinnwand nutzen könnte, um aktiv aufzurufen, wer Lust hätte, diese ausgefallene Tour mitzumachen. Ohne diese Art der Rekrutierung jetzt erklärungstechnisch in die Länge zu ziehen, kamen Ende Oktober doch drei Frauen zusammen, die mich begleiten wollten.

Okay, in diesem Moment höre ich sofort die Frage aufkommen: Wieso denn drei Frauen?“

Muss ich unbedingt drei Frauen mitnehmen? Um den Verfechtern jeglicher Moral direkt den Wind aus den Segeln zu nehmen, möchte ich zu meiner Ehrenrettung ihnen folgendes entgegenrufen: „Ich habe niemals nach Frauen gesucht, die mich gerne begleiten möchten, sondern immer nach Begleitern.“ Wieso sich dann nur Frauen gemeldet haben, könnte einerseits an meinem unvergleichlichen Charme *würg *lool, aber wohl eher daran liegen, dass mir Frauen die Durchführung dieser Tour wohl eher zugetraut haben als Männer. Aber ganz genau kann ich diese Frage selbst auch nicht beantworten. Egal was der Grund auch war, letztendlich sind es drei Frauen geworden und ich kann jetzt schon sagen, es gab genügend Momente, wo ich dies bereut habe.

Doch nun zurück zu den drei Frauen, die ich als feste Gruppe Ende Oktober eigentlich schon gesehen habe. Diese drei Frauen waren es dann im Endeffekt dann doch nicht geworden. Zumindest zwei davon sprangen wieder ab. Die eine aus privaten Gründen und die andere, weil sie im Begriff war, sich selbstständig zu machen und dafür das Geld eher gebrauchen konnte. Und plötzlich war ich mit Melly aus Husum wieder ganz allein, obwohl ich bis dahin gedacht hatte, die Truppe steht fest und ich könnte mich nun ausschließlich um die Planung der Tour kümmern. Wie sagt man so schön, zu früh gefreut. Die Suche nach zwei neuen Begleitern begann von vorne. Um die Beschreibung der Suche und das Ergebnis final abzuschließen, war es Ende Januar 2013, einen Monat vor Reisebeginn, als die drei Personen, die mit mir mitreisen wollten, endlich festgestanden haben. Melanie (Melly) aus Husum war die erste, die mit mir bereits Ende Dezember den Flug gebucht hatte, dann folgte Anfang Januar Katharina (Kathy) aus dem Ruhrgebiet als zweite und zu guter Letzt entschied ich mich für Marina aus Husum, die gleichzeitig Mellys beste Freundin war. Doch diese Entscheidung sollte nicht ungestraft bleiben auf der Tour. So gibt es nicht nur bei den Gremlin´s Regeln, die man einhalten sollte, damit nicht der Horror ausbricht, sondern auch auf so einer Tour. Niemals zwei beste Freundinnen bei einer so kleinen Gruppe mitnehmen. Ich werde noch genauer im Laufe der Reise darauf eingehen, was ich damit meine. Alle Flüge waren gebucht, der Mietwagen reserviert und die ersten 2 Nächte waren in trockenen Tüchern.

florida-gruppen-banner-final
Die Reise kann beginnen

flughafen-düsseldorfFlughafen Düsseldorf – Um 4:50 Uhr angekommen.

Am 28.02.2013 ging es nun los. Der Flug mit British Airways sollte zwar erst am nächsten Morgen um 7:10 Uhr Düsseldorf Richtung London verlassen, aber am Abend zuvor kamen die beiden Gebetsschwestern Melly und Mary bereits aus Husum zu mir, damit wir uns gemeinsam tief in der Nacht auf den Weg zum Flughafen machen konnten. So richtig geschlafen habe ich zumindest nicht. Die beiden Mädels lagen auf meiner Couch, die eine war sofort weggetreten und die andere beschäftigte sich bis 4 Uhr mit ihrem iPhone und schien sich darüber rege per Whatsapp zu unterhalten. Ich glaube, eine Stunde habe ich mich auch hingelegt, war aber dann zu aufgeregt, um das vorbestellte Taxi nicht zu verschlafen. Um 4:30 Uhr kam dann das Taxi, dass uns zum Hauptbahnhof brachte, von wo wir mit der S-Bahn direkt zum Flughafen fuhren. Dort angekommen, trafen wir auch auf Kathy, die dritte im Bunde und somit war die Truppe zum ersten Mal real komplett.

britisch-airwaysAuf dem Weg von Düsseldorf nach London.
london-wartenLondon Heathrow – Hier war das Warten noch lustig.

london-warten1

london-warten3Beim Warten haben die Mädels Spaß mit mir…..*uffjepasst, datt jibbt krieg!!
spookyBritish Airways Flug

Um die Uhrzeit ist das Einchecken und die Sicherheitskontrolle ein Genuss. Wir alle schienen zwar etwas müde, aber eher durch das was uns erwartet hellwach und aufgeregt. Dann ging es endlich mit Flug BA0935 von Düsseldorf nach London los. Zu diesem Flug kann man nicht viele Worte verlieren, außer das Melly und Mary bereits an Bord in ihren Träumen verschwanden, die Mitarbeiter sowas von steif waren und das der Snack auch zu wünschen übrig ließ. Im Nachhinein kann man froh sein, dass wir mit ihnen nur die kurze Distanz geflogen sind und nicht von London nach Miami.

müdemellyoliver

Kurzer Zwischenstopp in London, der uns wie eine halbe Ewigkeit vorgekommen ist…

In London Heathrow nach 2 Stunden angekommen, erwartete uns erst mal ein gepflegter Fußmarsch auf einem der größten Flughäfen der Welt. Um an das Transfer Terminal 1 von American Airlines zu gelangen, mussten wir auch ein Stück mit einem Transferbus zurücklegen, um unsere Reise fortsetzen zu können. In Terminal 1 erwartete uns die zweite Sicherheitskontrolle des Tages. Während Melly und Mary von einem indischen Sicherheitsmann mit Turban kontrolliert wurden, war es bei Kathy und mir ganz unspektakulär. Nichts wurde beanstandet. Wäre auch merkwürdig gewesen und hätte nicht für Düsseldorf gesprochen, wenn wir jetzt auffällig geworden wären. Alles war okay. So abwechslungsreich die Reise bisher gewesen ist, so langweilig und öde wurde sie nun. Wir mussten bis zum Abflug unserer nächsten Maschine drei Stunden warten. Da sitzt man nun im Wartebereich, wir haben natürlich keine englischen Pfund dabei, es ist laut, die Zeit vergeht wie in SlowMotion, nämlich gefühlt gar nicht und hofft, dass man endlich bald weiterfliegen kann. Hätte es dort freies W-Lan gegeben, wäre alles halb so schlimm gewesen. Man hat zum ersten Mal ein Gefühl von Neid, wenn man andere mit ihren Smartphones, Tablets oder Laptops im Internet surfen sieht. Das sind die Momente, wo der kalte Entzug Nebenwirkungen zeigt. Man spricht miteinander oder versucht zu schlafen. Doch endlich war es soweit. Das Gate von unserem Flug BA1528 mit American Airlines wurde angezeigt und wir spürten endlich ein Gefühl der Erlösung. Es geht weiter. Am Fluggate angekommen, durfte Melly am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, wenn man sich einer persönlichen Gepäckkontrolle hingeben darf.

flieger
Anscheinend war sie die Auffälligste in unserer Gruppe gewesen. Ihr kompletter Trolley wurde in Anwesenheit der anderen Passagiere auf einem separaten Tisch von zwei britischen Beamten durchsucht. Mit Spannung verfolgten wir und einige andere Passagiere, die noch nicht mit dem Boarding begonnen hatten, das Schauspiel. Nach einigen Minuten war für die Beamten klar, dass von dieser Blondine keine Bedrohung ausging. Zumindest keine, die für Leib und Leben gefährlich hätte werden können. Wir waren startklar zum Boarding. Nachdem wir im hinteren Bereich des Fliegers unsere Plätze eingenommen hatten, erfuhren wir nach einigen Minuten vom Captain, dass sich der Start um 20-30 Minuten verzögern könnte, da Richtung Startbahn ein Stau von zahlreichen Fliegern uns schon erwartete. Doch dann, endlich startete die Boing Richtung Miami. Wir waren wirklich erleichtert, dass wir nicht mehr dumm im Wartebereich des Flughafens länger warten mussten und wir uns nun trotzdem entspannt zurücklehnen konnten, während wir unserem Ziel immer näher kamen. Endlich kam die erste Getränkewelle durch den Gang.

aa-crewUnsere netten Stewards von der American Airlines Maschine

essen1

fenster
Hier möchte ich nun die Möglichkeit nutzen und das Personal von American Airlines einfach nur loben, denn sie sind immer super sympathisch gewesen, sie waren für jeden Scherz zu haben, haben auch eigene Sprüche gerissen und somit eine tolle Atmosphäre geschaffen, in der man einfach nur gerne fliegen möchte. Es hat nicht lange gedauert und wir hatten uns mit einem Steward angefreundet, der nun zu unserem persönlichen Dealer wurde. Hatten wir noch Durst oder wieder Hunger, so konnten wir einfach zu ihm gehen und wir bekamen etwas zu trinken oder zu essen. American Airlines vergibt die großen Dosen und nicht die typischen Zwergendosen, die man sonst auf Inlandsflügen oder bei British Airways gewohnt ist. Wir begannen sogar schon Dosen zu horten, soviel bekamen wir, damit, falls wir Durst bekamen, der Durstlöscher schon in greifbarer Nähe war. Ich muss zugeben, ich bin noch nie so satt und nicht durstig an einem Ziel angekommen, wie auf diesem Flug. Klasse, American Airlines!

essen2Nach 9 Stunden Flug kam endlich die Küste von Miami in Sichtweite. Was für ein Gefühl.

Endlich sind wir in Miami oder doch nicht? Man darf sich nicht zu früh freuen, denn jetzt beginnt der ganze Einreise Marathon…

Endlich am Ziel und auch spürte ich ein Bauchkribbeln in mir als wäre man nachhause gekommen. Man kann es nicht beschreiben, aber eine Art Glücksgefühl kam in mir auf. Aus der Kälte Deutschlands entflohen, kamen wir zumindest in angenehmere Temperaturen, aber dennoch noch nicht in das Wetter, was wir uns gewünscht hatten. Bei unserer Landung regnete es leicht und es waren „gerade“ mal knapp 20 Grad. Immerhin 20 Grad mehr als in Deutschland. (zwinker)

Nachdem wir die Maschine verlassen und uns von den meisten Mitarbeitern der AA-Maschine persönlich verabschiedet hatten, begann das eigentliche Martyrium erst, denn der Horror der Passkontrolle lag nun vor uns. Im Flieger mussten wir bereits einen Flyer mit den wichtigsten Infos zur Einreise ausfüllen, was bei der Kontrolle des Passes mit vorgelegt werden musste. Nun kamen wir in die Halle des Schreckens mit den ganzen Checkpoints und den entsprechenden Beamten, die in den Kabinen saßen und über Einreiseerlaubnis oder –ablehnung entscheiden konnten. Es ging hier also sozusagen um Leben und Tod. Doch bis wir an einen Checkpoint kamen, mussten wir in Schlangenlinien mit allen anderen Passagieren im Schneckentempo uns dem ersehnten Ziel nähern. Ein wenig hatte es den Charakter eines Freizeitparks, wo man auch bei einem Fahrgeschäft erst mal in vorgefestigten Gängen teils warten und teils gehen muss, bis man endlich dran ist.

Die Luft war heiß und stickig. Wer hier den ganzen Tag arbeiten muss, legt auf atmen anscheinend nicht viel wert. Nicht das wir schon den ganzen Tag unterwegs waren, nein, wir waren verschwitzt, müde und leicht gereizt. Melly nutzte dagegen das Warten, um mit einem Beamten der Passkontrolle per Blickkontakt zu flirten. Dann fragte sie uns, ob sie ihm ihre Nummer geben sollte oder lieber nicht.

Ich stellte mir einfach nur die Situation im Kopf vor, mehrere tausend Kilometer von zuhause entfernt, wir sind gleich auch weg und dann drei Wochen unterwegs, scheint ja megamäßig viel Sinn zu machen, die Nummern zu tauschen. Das war Melly dann egal, denn plötzlich war sie verschwunden und kam nach 2-3 Minuten happy nach vollbrachter Tat wieder. Die Nummern waren getauscht. Herzlichen Glückwunsch.

Dann war ich an der Reihe. Melly und Mary waren schon kontrolliert und für die USA für gut befunden worden. Naja, wenn die durchkommen, werde ich ja wohl nicht scheitern.

Nun stand ich vor dem Beamten. Gab ihm meinen Pass mit dem ausgefüllten Formular und wartete einfach, was nun passiert. Der Wisch schien in Ordnung. Nun musste ich meine Fingerabdrücke abgeben, es wurde ein Foto gemacht, was ich niemals sehen möchte, so kaputt wie ich in dem Moment gewesen bin, aber der ersehnte Stempel kam in meinen Reisepass rein und ich durfte einreisen. Eigentlich wollte ich direkt dahinter auf Kathy warten, die nun als letzte von uns an der Reihe war. Von Melly und Mary sah ich bereits nicht mal mehr deren Schatten, aber so wollte ich zumindest hier auf die Letzte von uns warten. Das war dann wohl eine Fehleinschätzung, denn plötzlich stand ein schwarzer Beamter vor mir und sagte nur: „Do you have your passport?“. Ich erwiderte nur reflexartig: „Yes!“. Darauf sagte er in einem charmanten Unterton, der auch perfekt in jede Kaserne passen würde: „Then mooooove on, move on!!“ Anscheinend war das Warten hier nicht gestattet, entnahm ich seinen netten Worten. Als ich um die nächste Ecke kam, konnte ich endlich ohne angemacht zu werden, auf Kathy warten und gemeinsam machten wir uns dann zum Gepäckband auf. Das gesamte Gepäck unseres Fluges lief schon nicht mehr übers Band, sondern stand daneben überall rum. Nun war Suchen angesagt.

Kofferraum-Tetris! Ein Spaß für die gesamte Familie!

wagenkofferraumEin Kofferraum des Grauens

Endlich gefunden, machten wir uns vier auf den Weg zum Ausgang und dann zum Peoplemover, der uns zum „Rental Car Center“ bringen sollte, wo wir endlich unseren heißersehnten Mietwagen bekommen sollten. Dort war auch nochmal am Hertz Schalter warten angesagt, aber dann, endlich hatte ich alles in der Hand (Schlüssel und Papiere), konnten wir uns per Aufzug zu unserem Wagen aufmachen, zumindest dort wo er stehen sollte, einem Crysler Equinox. Dort angekommen, erwartete uns die nächste Herausforderung. Das Gepäck musste in den Wagen verladen werden. Und wie es sich herausgestellt hat, das war eine ganz knappe Kiste, wo sogar ein Koffer auf die Rücksitzbank kommen musste. Gott sei Dank, dass Kathy einen kleinen Koffer dabei hatte. Dieser passte hervorragend dorthin. Nach 15 Minuten war alles verladen, das Navi ausgepackt (- wir hatten in Deutschland ein Navi gekauft und mitgenommen, denn das ist preislich günstiger bei einer Tour unserer Länge (TIPP!!)), befestigt und eingeschaltet. Nachdem wir die Adresse des Holiday-Inn-Express-Hotels eingegeben hatten, konnte es losgehen. Wir verließen das Mega-Parkhaus und verabschiedeten uns in die Dunkelheit und den Berufsverkehr von Miami….endlich waren wir da…und unser Road Trip konnte losgehen….

Wie es weitergeht, wie wir die erste Nacht erlebt haben, unser Trip uns über die Florida Keys nach Key West geführt hat und zurück in die Everglades….erfahrt ihr im nächsten Teil meines Tagesbuchs.