Woran dachte man all die Jahre sofort, wenn man von Musik, Festival und Nürburgring gesprochen hat? Na klar, vom Rock am Ring.  Doch seitdem sich die elektronische Dance Music immer mehr Beliebtheit erfreut, war es nur eine Frage der Zeit, dass der Ring auch von einem EDM Festival entdeckt wird. Vor zwei Jahren war es dann soweit, dass „New Horizons“-Festival  feierte dort seine Premiere und sogar ziemlich erfolgreich. Denn über 55 Tausend Menschen zog es dafür in die Eifel.

Das schrie förmlich nach einer Fortsetzung dieses Jahr. Doch diesmal zog man in einen anderen Bereich auf der Grand Prix Strecke und zwar in Richtung Dunlop-Kehre, die auch Besuchern der Rennen als Müllenbachschleife bekannt ist. Da ich das Festival 2017 nicht besucht habe, kann ich nur davon berichten, wie das Festival dieses Jahr gewesen ist.

Mein Feedback zu New Horizons 2018

Anreise

Unproblematisch, denn am Nürburgring merkt man sofort, dass sie es gewohnt sind, den Verkehr zu steuern und sofort an die entsprechenden Parkplätze zu verteilen. Auch die Anreise bis an den Ring ist keine Hexerei, denn es gibt nur 2 große Zufahrtstrassen, die perfekt ausgeschildert sind und ein verfahren eigentlich verhindern sollten.

Camping

Vom Campingerlebnis kann ich leider nichts berichten, da ich 15 Kilometer vom Nürburgring entfernt übernachten konnte. J Aber was ich von Campern gehört habe, klang sehr positiv. Kleiner Wehrmutstropfen sind anscheinend die Müllcontainer, die leider nicht geleert worden sind, nachdem sie einmal voll waren. Worauf die Folge war, das der Müll dann einfach so entsorgt wurde.

Line Up

Preis/Leistungserlebnis war top beim zweiten New Horizons Festival. Hier kommt dem Veranstalter mit Sicherheit zu Gute, dass er einen sehr guten Draht sowohl zu Armin als auch zu Hardwell hat, denn schließlich werden auch deren Events von der gleichen Agentur veranstaltet.

Das genaue Line-Up sah wie folgt aus:

ARMIN VAN BUUREN –  HARDWELL – MARSHMELLO

DILLON FRANCIS – FELIX JAEHN – KSHMR – NETSKY – NOISE CONTROLLERS – STEVE AOKI – YELLOW CLAW

AIRTUNES ALLE FARBEN ALLEN WATTS ANDY SHERMAN ANGERFIST ARTIQUE ATMOZFEARS B-FRONT, BASSJACKERSBASS MODULATORS BRENNAN HEART CLAPTONE CMC$ COONE CRANKDAT CROSSNADERS CROSSNADERS CYBERD-BLOCK & S-TE-FAN DA TWEEKAZ DAVID GRAVELL DEMI KANON DROELOE DRUNKEN MASTERS EDX EMPRA ESTIVAFLUX PAVILION GALACTIXX GHASTLY GRANDTHEFT. MIKE CERVELLO GTA HEADHUNTERZ HEATBEAT HUGEL JAUZJORDAN SUCKLEY JORN VAN DEYNHOVEN KYAU & ALBERT LE SHUUK LOST IDENTITY LOSTLY MALAA MARTIN JENSENMIKE WILLIAMS MOKSI OFENBACH OOKAY PARTY

Aufbau & Gelände

„Klotzen, nicht kleckern.“ – Wir sind zwar nicht die Größten, aber wollen auf jeden Fall auch nicht wie die Kleinsten rüberkommen, so schien anscheinend auch 2018 das Motto von Alda, der Agentur, gewesen zu sein. Hierfür wurden 7 Stages auf dem Nürburgring aufgebaut.  Diese hatten folgende Namen: Capital Park (Mainstage), Dark District (Q-Dance, Hardstyle), Factory 49 (Techno), Urban Circus (EDM, Electro House, Bigroom), Trancetonia, Trap Town & Metropolis.

Jede Stage war mit viel Liebe zum Detail entworfen und gestaltet worden. Im Zusammenspiel mit den bunten Lichtern kam bei Dunkelheit erst so richtig das Königreich „New Horizons“ zur Geltung.

Jeder EDM-Liebhaber & -Rookie kam durch die Vielfalt an Stages und Musik-Genres hier voll auf seine Kosten.

Hier ein kleiner Appetizer, wie New Horizons am Freitag Ihr Big Opening zelebriert hat:

Positiv ist mir aufgefallen

Das Line Up war echt der Hammer. Das Festival gibt es erst zum zweiten Mal und es wird bereits aus allen Rohren gefeuert, mit über 100 DJs auf 7 Stages und an zwei Tagen. Da ist auf jeden Fall für jeden Geschmack was dabei. Ganz besonders die Top Acts, wie Armin van Buuren, Hardwell, Steve Aoki, Marshmello, Axwell /\Ingrosso & Felix Jaehn konnten sich sehen lassen.

Die Stimmung gegen Abend war vor der Main Stage sensationell. Auch tief in der Nacht und trotz eisiger Temperaturen und leichtem Regen ließen sich die Besucher bei Armin nichts anmerken und gingen ab wie Schmitz Katze.

Es gab viel Personal, das sich um die Besucher gekümmert hat.

Laut dem Polizeibericht ist es auf dem Festival absolut friedlich geblieben und sogar die Beamten vor Ort konnten ein entspanntes Wochenende erleben.

Das Festival ist aktuell noch das günstigste im Vergleich zu den anderen etablierten Veranstaltungen im EDM Bereich und bietet sich daher auch ganz besonders für EDM Neuansteiger an, die gerne mal bekannte DJs live erleben möchten. Unter Gleichgesinnten feiert man immer noch am besten.

Was ich mir für 2019 wünschen würde oder besser sein sollte:

  1. Ein besucherfreundlicherer und fairer Wechselkurs der Coins
    Wieso kann man nicht einfach wie bei Tomorrowland einen Coin für 1,25 € wechseln? Das würde das Umrechnen der Besucher erleichtern und würde einem nicht das Gefühl geben, irgendwie über den Tisch gezogen zu werden. Also: 1 Coin = 1,25 € / 10 Coins = 12,50 € / 20 Coins = 25,00 € usw.

    Mich würde ja schon sehr interessieren, wie man auf diese krummen Werte gekommen ist?
  2. Aufladen der Coins auch per Paypal
    So können die Besucher bereits im Voraus Ihr Volumen aufladen oder sogar ganz easy vor Ort. Steht natürlich in direkter Konkurrenz zum Werbepartner Mastercard, aber würde trotzdem viel Frust vermeiden helfen.
  3. Eine eigene APP für das Festival
    Nicht nur, dass es das Festival digitaler machen würde, sondern auch der gesamte Bezahlvorgang würde extrem erleichtert werden, u.a. auch die gesamte Rückerstattung des Restbetrages, den man möglicherweise nicht genutzt hat. Ebenfalls wäre ein digitales Kassenbuch möglich, damit der Besucher immer zurückverfolgen kann, was er alles auf dem Festival bisher und wofür bezahlt hat.
  4. Die Position der Main Stage (Capital Park) ändern
    Eine Main Stage, bei der das Publikum nicht in einer Senke verschwindet, sondern bei der das Publikum auf einer geraden Ebene steht, um einen besseren Blick auf die Bühne und den DJ zu haben. Vielleicht auf der Ebene vor der Mercedes Tribüne.
  5. Live Übertragung der Main Stage auf Facebook und/oder YouTube
    Die großen Festivals machen es bereits vor, wie Tomorrowland und Ultra Music. Parookaville hat dieses Jahr sogar zum ersten Mal live auf Facebook ausgestrahlt. Ein absolutes Must-Have!!!
  6. Wohin mit dem Müll?
    Bitte mehr Mülleimer, die dann aber auch geleert werden müssen. Habe oft gesehen, dass ich keine Mülleimer gesehen habe und wenn, waren diese hoffnungslos überfüllt.  Ganz besonders in der Nähe der Fressbuden ist sowas essentiell überlebenswichtig.
  7. Besseres Wetter
    Ich weiss, das liegt nicht in Eurer Hand, aber ich würde es mir für 2019 wünschen, denn dieses Jahr hatte das Festival mit den Temperaturen absolut kein Glück und ich habe höchsten Respekt vor den Campern, die nachts bei 9-6 Grad dort übernachtet haben. Vom Regen wurde man ja Gott sei Dank größtenteils verschont trotz überwiegend bedecktem Himmel. Ich wünsche dem Festival in 2019 schönes und warmes Wetter.

Fazit

New Horizons ist mit der Ankündigung in 2019 das Festival um einen Tag zu verlängern, von 2 auf 3 Tage, auf dem besten Weg, eine feste Institution auf dem europaweiten EDM Festival Kalender zu werden. Und wenn Sie sich dann auch noch meine Tipps zu Herzen nehmen, denke ich, wird nächstes Jahr die Besucherzahl nochmal zunehmen.

Und solltet Ihr, liebe ALDA Agentur, Unterstützung beim nächsten Event in Sachen Social Media brauchen, dann meldet Euch ruhig, denn da würde ich gerne unterstützen. 😉

Vergleich der wichtigsten EDM Festivals in Deutschland: