Inselhopping in Hawaii ist ein absolutes Must-Have. Man fliegt doch nicht umsonst um die halbe Welt und hängt am Ende dann nur auf einer Insel ab. Hallo!! Nichts gegen O’ahu, aber ab zum Flughafen und los geht‘s mit Hawaiian Airlines zur nächsten Insel. In meinem Fall habe ich mir vorgenommen, zuerst in Richtung Westen zu fliegen, zur nördlichsten Insel von Hawaii, nach Kaua’i. Auf dem kurzen Flug, der keine 45 Minuten gedauert hat, sollten ein paar Worte zu dieser Airline erlaubt sein. Hawaiian Airlines begann seinen Flugbetrieb 1929 und ist die elftgrößte Airline der USA und seit 2003 die pünktlichste Airline Amerikas. Aus der Sicht der Einwohner von Hawaii ist ein Flug zwischen den Inseln, wie bei uns die Fahrt mit dem Bus von Köln nach Frankfurt. Also nichts Besonderes mehr. Einfach ein Mittel zum Zweck um von einer Insel zur nächsten zu hüpfen. Service wird auf diesen Strecken auch ganz GROSS geschrieben, denn plötzlich kommt die Stewardess mit einem Karton auf dem Arm den Gang entlang geschlendert und fragt uns, ob wir gerne ein Wasser oder einen Saft wollen.

Wobei das Wort „Saft“ hier, diese Anmerkung kann ich mir leider nicht verkneifen, bei der Transparenz dieser Flüssigkeit, jedem echten Saft Unrecht tun würde. Es ist einfach eine Art Wasser mit Fruchtaroma oder so. Ach ja und leicht eingefärbt, damit man es auch nicht mit Wasser verwechseln kann. Plötzlich ertönt die Durchsage, dass wir bereits im Landeanflug sind und zack sind wir auch schon in Sichtweite von Kaua’i.

  1. Līhuʻe Airport; 2. Hilton Garden Inn Kauai Wailua Bay ; 3. Barking Sands Beach; 4. Waimea Canyon; 5. Secret Beach; 6. Kalalau Trail; 7. Kipu Ranch

Zum ersten Mal erreiche ich in Hawaii im Hellen eine Insel und auf Anhieb sieht man auch aus der Luft den krassen Unterschied zwischen Kaua’i und O’ahu. Der Flughafen ist deutlich kleiner und provinzieller und hier begrüßt uns auch keine Großstadt mit Ihren Hochhäusern a lá Honolulu. Ohne auch nur einen Schritt bis jetzt auf die Insel gesetzt zu haben, konnte ich aus meinem Fensterplatz bereits sehen, dass diese Insel komplett anders sein wird, als ich es bisher auf  O’ahu erlebt habe. Nach der Landung sind wir deshalb auch aufgrund der kurzen Wege, sehr schnell mit unserem Gepäck versorgt und können bereits nach 20 Minuten mit einem neuen Mietwagen den Flughafen verlassen.

Das was uns an Verkehr hier nun erwartet, ist super angenehm und absolut kein Vergleich mit O’ahu. Unser Hotel, das Hilton Garden Inn Kauai Wailua Bay, ist gerade mal 6 Kilometer entfernt. Es liegt ganz alleine mitten im Grünen und ist für uns die beste Ausgangsbasis um in den nächsten Tagen unsere täglichen Aktivitäten von dort zu starten.

Aufgrund des vollen Programms der letzten Tage wollen wir es heute erstmal ruhig angehen lassen und fahren, nachdem wir eingecheckt haben, in die Inselhauptstadt Līhuʻe. Okay, Inselhaupstadt klingt in diesem Fall irgendwie übertrieben. Wir reden hier von einem Ort mit wenig mehr als 6000 Einwohnern. Deshalb klingt ein kleiner amerikanischer Ort in diesem Fall realistischer. Und dennoch findet man hier alles was einem Ami heilig ist, wie Walmart, Burger King, McDoof, Pizza Hut, Starbucks usw. Alles am Start. Nach einem Besuch bei Walmart lassen wir den Abend im Hotel nun ruhig ausklingen.

 

Der Angriff der Killerhühner

Oh Gott, wie spät ist es? 5:51 Uhr!! Für 6 Uhr war mein Handywecker gestellt. Aber eins wird mir nach der ersten Nacht auf Kaua’i klar. Hier ist kein Wecker nötig, denn hier auf der Insel herrschen die Hühner über die Menschen. *kikkeriki…….kikkeriki……KIIIIKKKKERRRRRIKIIIIIIII…. Die gesamte Insel wird vom wilden Federvieh regelrecht tyrannisiert. Unser Hotel wird da auch nicht verschont und so laufen sie auch hier über das gesamte Hotelgelände rum und krähen in der Gruppe was das Zeug bzw. ihr Organ nur so hergibt. Ich bin mir sicher, dass den Meisten gar nicht bewusst ist, mich mit eingeschlossen, dass diese Insel eigentlich ein riesiger Hühnerstall ist. Egal wohin man geht, auch auf dem Parkplatz vom einzigen Walmart oder Burger King der Insel, ein Gockel und seine Hennen sind immer vor einem schon da. Überall freilaufende Wildhühner. Man wird narrisch. Ganz besonders, da man auf dieser Insel keinen Wecker braucht, denn pünktlich um 6 Uhr wird man von Ihnen aus dem Schlaf gerissen. Einen Vorteil hat das Ganze. Alle, wirklich alle, sind dann wach. Deshalb gehen auch alle hier auf der Insel abends so früh ins Bett. 🙂 Wenn auf der letzten Insel, O’ahu, die Uhren langsam drehen, dann gibt es auf Kaua’i keine, denn hier lebt man nach dem Rythmus der Hühner.  Jeder weiss ja schließlich schon im Voraus, dass die Nacht um 6 Uhr wieder zu Ende ist. Auf Nachfrage an der Rezeption erfahre ich dann, dass Anfang der Neunziger ein Hurrikan mit Namen „Iniki“ auf Kauai gewütet hat und unzählige Hühnerfarmen für Kampfhähne komplett zerstört worden sind. By the way – Ein immer noch beliebtes Hobby in Hawaii sind Hahnenkämpfe. Daher ist es nicht annormal, dass sie auch hier gezüchtet werden. Weiter in der Story – Da kam also dieser Hurrikan und schwupps waren die Dächer weg und tausende Hühner obdachlos und dann auch weg dazu. Die neugewonnene Freiheit haben sie dann ausgiebig genossen und sich fröhlich auf der Insel vermehrt. Es war sozusagen die Invasion der Crazy Chicken!! Sie werden seitdem von den 63.000 Einwohnern der Insel entweder gehasst oder geliebt. Das Problem ist nämlich, dass es keine natürlichen Fressfeinde auf der Insel für die Hühner existieren, wie z.B. die Mungos. Aber man kann sie auch nicht essen, denn sie sind zäh wie Leder. Es kursiert sogar ein skurriler Kochtipp auf der Insel: „Leg den Hahn mit einem Lavastein in den Topf, und wenn der Stein weich ist, lasse das Fleisch noch zwei weitere Stunden auf dem Herd.“ Für die Touristen dagegen sind sie mittlerweile ein echtes Wahrzeichen der Insel geworden und zieren T-Shirts, Tassen und auch Aufkleber von Kaua’i. Wo sind wir eigentlich nochmal stehen geblieben? Ach ja, 6 Uhr und unsere Nacht ist vorbei. Frühaufsteher Alarm ist angesagt. Verursacht durch terroristisches Federvieh.

Ein unbeschreibliches Erlebnis – Die Helikopter-Tour

Aber heute ist mir das egal, denn wir müssen eh um 7:30 Uhr bei unserem ersten Highlight auf der Insel antanzen. Bei Safari Helicopters erwartet uns ein Rundflug einmal über die ganze Insel. Es ist für mich das erste Mal, dass ich mit einem Hubschrauber fliegen werde und es war ein Erlebnis der Sonderklasse. Natürlich bedingt auch durch diese sagenhafte Kulisse, die uns diese Insel darbietet.

Am Flughafen geht es dann los. Nach einer Kehrtwende über diesen in Richtung Süden und der Hafeneinfahrt von Lihu‘e geht es über die grünbewachsenen Täler in Richtung Westen. Nachdem wir den Kaumualii Highway passiert haben, kommt die zerklüftete Insel und die pure Natur richtig zu Geltung.

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Bei blauem Himmel und Sonnenschein gleitet der Helikopter sanft über die Landschaft hinweg. Plötzlich kippt er nach links ab und steuert geradewegs auf eine schmale Schlucht zu. Man hat den Anschein, als wir so durch die Schlucht fliegen, dass die Rotorblätter die steil aufragenden Felswände aus grauem Lavagestein zu streifen drohen. Niemand würde den Vorfall bemerken, wenn wir hier abstürzen sollten, denn Kauai scheint hier menschenleer. Und als wir über den nächsten Bergkamm fliegen, haben wir das Gefühl, dass der Helikopter immer höher steigt. Doch ist dies nur eine optische Täuschung, denn unsere Höhe ist konstant und es ist allein die Erde, die sich unter uns auftut. Mir bleibt in jenem Moment die Spucke weg und ich sitze da mit offenem Mund. 1000 Meter fallen die Klippen der Na-Pali-Küste hier senkrecht in die Tiefe und wie scharfe Messer geradewegs in den Pazifik. Es sind 25 Kilometer, die Weltruhm durch „Jurassic Park“ erlangt haben und hier die Macht von Mutter Natur demonstrieren und die höchsten Klippen des Pazifiks präsentieren. Scharfkantige Felsen und Schluchten, die einzig und allein ab und zu von schmalen Stränden unterbrochen werden.

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Der Hubschrauber fliegt auf den Pazifik hinaus und gleitet die Küste entlang. Dieser Anblick macht mich demütig und brennt sich für alle Zeit in meine Erinnerungen ein. Wer hier auf Kaua’i keinen Rundflug macht, wird die Insel mit Ihrer gesamten Schönheit niemals wahrnehmen können. Nach der Steilküste fliegen wir wieder nach Osten die Küsten entlang, sehen traumhafte Strände, die aber regelrecht von riesigen Wellen und ihren weißen Schaumkronen in Schacht gehalten werden und das Schwimmen geradezu unmöglich machen. Langsam aber sich müssen wir zurück. Die knapp 45 Minuten sind vergangen wie im Fluge. 🙂 Da wir so früh schon geflogen sind, was dem Umstand geschuldet ist, dass das Wetter auf Kaua’i im Laufe des Tages sehr wechselhaft sein kann, sind es gerade mal kurz nach 9 Uhr als wir an unserem Wagen wieder ankommen.

Barking Sands Beach – Das einsame Paradies

Da man die Insel wegen der Na Pali Küste nicht ganz umfahren kann, ist unser nächstes Ziel bis zum äußersten Ende auf der südlichen Seite gegen Westen zu fahren. Vom Lihue Airport geht es somit über die einzige Hauptstrasse, dem Kaumualii Highway, über Kalaheo, Eleele, Waimea, Kekaha bis wir am Ende ankommen, an dem nicht nur ein Raketenstartplatz zu finden ist, sondern auch ein mit Bombenlöchern übersäter Weg, der Lower Saki Mana Road, der nach 10 Kilometern zu einem der schönsten Stränden der Insel führt. Der Barking Sands Beach. Wir haben immerhin einen SUV, aber ich bin immer noch erstaunt, wie brutal und rücksichtslos, viele Touristen mit Ihren Limousinen oder sogar ein altes Ehepaar mit einem Kleinwagen über diesen Weg heizen und regelrecht durch die Löcher fliegen. Und zwar nach dem Motto: „Scheiss auf die Karre, ist ja nicht mein Auto!“.

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Wenn man sich etwas Zeit lässt und nicht gerade wie ein Irrer hier lang fährt, erwartet einen am Ende ein Strandabschnitt der Extraklasse. Geschuldet durch die mühsame Anfahrt findet man hier die pure Einsamkeit. Am Strand selbst habe ich ungefähr 15 Menschen gezählt und bei der Größe und Länge des Strandes ist das fast nichts. Aber auch hier gibt es trotzdem wieder einen Wermutstropfen. Aufgrund der Stärke und Größe der Wellen ist das Schwimmen gehen an dieser Stelle das reinste Selbstmordvorhaben. Ein Platz wie im Paradies, der aber im nächsten Moment jederzeit tödlich enden kann. Auf dem Rückweg in Richtung Osten sollte man nicht versäumen in Wimea die Küstenstrasse zu verlassen und nach Norden zu fahren. Der Weg, der dann folgt, zieht sich ein wenig, aber lohnt sich absolut. Am Ziel erwartet uns ein Highlight, das bereits Mark Twain den „Grand Canyon Of The Pacific“ nannte und heute auch als Waimea Canyon bekannt ist. Dieser Canyon ist ca. 16 Kilometer lang, 1 bis 1,6 Kilometer breit und bis zu 1.200 Meter tief. Ein sagenhafter Ausblick und ein gewaltiges Naturschauspiel. Aber bis man diese Aussicht genießen kann, liegt eine ziemlich lange und kurvenreiche Strasse von Meereshöhe hinauf bis zum eigentlichen Aussichtspunkt über den Canyon vor einem. Man sollte den Höhenunterschied nicht unterschätzen, denn uns erwarten kräftige Windböen und kältere Temperaturen, als wir einen Blick ins Tal wagen.

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Das Wetter auf Kaua’i hat seine eigenen Regeln und ändert sich wirklich manchmal gefühlt alle zwei Minuten. Das ist echt spannend und hilft echt nicht dabei den Tag ordentlich zu planen. Mal strahlt die Sonne, dann regnet es wieder und plötzlich geht der Himmel wieder auf, als wäre eben gar kein Regen gewesen. Oftmals hat man das Gefühl, dass Wetter möchte einen verarschen, nach dem Motto….plan doch, mal sehen, ob es klappt!!! Es ist ein Kampf gegen Goliath, dem Wettergott. 🙂 Und dieser Kampf beeinträchtigt die Planung von Aktivitäten auf der Insel ungemein. Eine geplante Katamaran Tour die Na Pali Küste entlang, wurde uns durch den Veranstalter wegen extrem starken Wellengangs am gleichen Tag abgesagt. Dabei habe ich mich so auf dieses Erlebnis gefreut und dann zieht der Wettergott einfach so die Arschkarte. Da bringt es auch nichts, sich darüber zu ärgern. Shit happens. Umso entspannter war dann der Rest des Tages.

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Na Pali Coast – Traumwanderweg mit dem gewissen Nervenkitzel

Nachdem wir alles südlich vom Hotel erkundet haben, fahren wir heute in den Norden durch Wailua, Kealia, Anahola, Kilauea, Hanalei und Wainiha zum anderen Ende der Insel. Die Insel mit dem regenreichsten Punkt der Erde. Hier wird alles grüner, dichter und auch mächtiger von den Pflanzen her. Das ist also der Dschungel von Kauai.  Dann plötzlich wird die Straße enger ab Wainiha und man spürt, dass es nicht mehr lange dauert bis wir das Ende erreicht werden. Die Touristen, die man hier noch antrifft, haben das gleiche Ziel wie wir. Den berühmt, berüchtigten Kalalau Trail. Dieser Trail ist 11 Meilen lang und endet am schönen Kalalau Beach, der nur durch eine Wanderung oder mit dem Boot erreichbar ist. Um den gesamten Weg einmal gehen zu dürfen, benötigt man aber als Wanderer eine Genehmigung. Ohne diese und davon sind auch wir betroffen, denn die „Permissions“ waren bereits für die nächsten 6 Monate längst vergeben, darf man als sogenannter „Tagestourist“ nur bis Hanakapiai wandern. Knapp 3 Meilen hin und natürlich auch 3 Meilen wieder zurück.

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Und dann geht es los. Bereits am Anfang steigt man über eine natürlich entstandene Steintreppe eine längere Zeit in die Höhe. Ein richtiger Weg ist das eigentlich nie, sondern fast immer eine Aneinanderreihung unterschiedlicher Untergründe. Doch eins haben sie immer gemeinsam, sie sind nass und rutschig. Teils geht der Weg bereits hier am Anfang dicht am Abgrund entlang. Ab einer gewissen Höhe erhält man zum ersten Mal einen freien und sagenhaften Blick auf die Steilküste. Die Wellen brechen mit ohrenbetäubendem Lärm in regelmäßigen Abständen unter uns gegen die Felsen. Je weiter man sich von den Parkplätzen entfernt umso stärker wird man eins mit der Natur.

Gerne wäre ich die gesamten 11 Meilen gelaufen, denn später wird der Weg noch abenteuerlicher und an einigen Stellen ist der Weg so schmal, wo ein falscher Schritt den sicheren Tod in den Abgrund bedeutet. Glücklicherweise sind bisher alle Wanderer bisher heil an dieser Stelle entlang gelaufen. Wichtiger Tipp von Ihnen: Sich immer in Richtung Wand lehnen, wenn man an dieser Stelle sicher vorbeikommen möchte.

Kipu Ranch – Das Abenteuer direkt vor der Stadt

Wenn man vom Flughafen aus durch Līhuʻe in Richtung Westen fährt, findet man direkt hinter dem Ortsausgang eine Seitenstrasse die zur abseits gelegenen Kipu Ranch führt. Dort angekommen melden wir uns in einer kleinen Hütte an, erledigen die Formalitäten und schließen noch schnell eine uns aufgequatschte Versicherung in Höhe von 15 Dollar ab. Wieso? Ja, falls wir unseren Wagen zu Schrott fahren sollten und uns nicht unnötig verschulden möchten. Das sie ganz sinnvoll ist, mussten wir später noch feststellen. Nach zwei Runden über ein Übungsgelände inkl. heizen über eine Kuppel und nachträglicher Vollbremsung kann die Tour endlich losgehen.

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Dann geht es los und wir flitzen an saftig grünen Wiesen vorbei. Hier sehe ich auch zum ersten Mal Rinder, die darauf grasen. Nach einem längeren ebenen Stück kommen die Berge immer näher. Nun ist die Schonzeit vorbei und wir verlassen den geteerten Weg, um über kraterlastige und staubige Buckelpisten weiter zu fahren. Gott sei Dank gab es beim Check-in auf der Ranch ein orangefarbenes Halstuch, was uns nun in der staubgeschwängerten Luft über den Mund gezogen vor der Staublunge bewahrte. Doch bei trockenen Pisten auf rotem feinen Sand bleibt es nicht, denn nachdem wir einen steilen Hang in die Tiefe rollen, geht es in einen dichten Wald, wo uns bereits nasse Matschwege erwarten, die uns in jeder Kurve in Schlingern bringen wollen. Dann geht es auch schon wieder raus und wir fahren über die Prärie umsäumt von sattgrünen Bergen, wo auch bereits Jurassic Park und Outbreak gefilmt worden sind.

Es ist ein riesen Spaß, haben die besten und lustigsten Tourguides und erfahren, dass hier fast so ziemlich alles auf der Insel in Privatbesitz der mächtigen Familie Robinson ist. Recht früh hatten sie bereits mit dem Aufkauf von Landabschnitten auf Kaua’i begonnen, so dass sie mittlerweile den größten Teil der Insel besitzen. Dieses Stück Land auf dem wir gerade rumflitzen gehört Ihnen ebenfalls. Dann machen wir kurz einen Abstecher an den Fluß, wo uns die Tourguides erzählen, dass genau an dieser Stelle damals Harrison Ford alias Indiana Jones im Film „Jäger des verlorenen Schatzes“ ganz zu Anfang bei der Flucht vor den Kannibalen sich mit einem Seil ins Wasser geschwungen hat. Dort wartete dann ein Wasserflugzeug, in das er hineinkletterte und dann die berühmt berüchtigte Szene mit einer Schlange hatte. Sozusagen dem Haustier des Piloten. Uns wird in diesem Moment angeboten, wer möchte kann sich das Seil nehmen und einmal über das Wasser pendeln. Nach insgesamt vier Stunden geht es wieder zurück auf die Kipu Ranch. Auf dem letzten Stück, wo wir die Karre nochmal richtig beschleunigen können, fängt es plötzlich an zu regnen. FUCK!! Das war der Zeitpunkt wo der Staub sich auf unseren Klamotten zu nassem Matsch verwandelt hat. Auch, wenn wir aussehen wie kleine Schweinchen, die Tour war mega und dazu noch informativ und abwechslungsreich.

Nachdem wir unsere letzte Nacht auf Kaua’i totally relaxt verbringen möchten, genießen wir den Abend im Hotel und begeben uns im Laufe des frühen Vormittags entspannt zum Flughafen. Nun heißt es Abschied nehmen und die dritte Insel in Angriff nehmen: Big Island is waiting!!

Mein Fazit

Kaua’i ist auf jeden Fall eine Reise wert, denn ohne zu übertreiben findet man hier das wirkliche und ursprüngliche Hawaii. Endlose Strände, tolle Hotels und eine Natur, die keine Wünsche offen lässt. Ein Hubschrauberrundflug sowie eine Wanderung an der Na Pali Küste sind Pflichtübungen, die sich kein Besucher entgehen lassen darf. Also, Mahalo fürs Lesen und weiter geht‘ s ins nächste hawaiianische Inselabenteuer!